Maximal schnelles Internet – auf zu neuen Ufern
Maximal schnelles Internet – auf zu neuen Ufern
Ein Testbericht von Heike Galuspeky
Noch vor wenigen Jahren brandete Begeisterung auf, als die klassischen DSL-Netze der Telekommunikationsanbieter bis dato unbekannte Downloadgeschwindigkeiten von 16 Mbit/s ermöglichten („DSL 16.000“). Doch an diesen Vorteilen konnten und können bis heute bundesweit nicht flächendeckend alle teilhaben, denn der Ausbau der Netze verläuft nur schleppend. Dabei wird sogar politisch gefordert und unterstützt, dass schnelles Internet für jeden zugänglich sein müsse.
Der sich kompliziert gestaltende Ausbau eines flächendeckenden DSL-Netzes – nicht zuletzt, weil dabei immense Kosten entstehen – könnte nun als Problem ad acta gelegt werden. Ein neues Internet-Zeitalter ist angebrochen, das unabhängig vom Netzwerk der Telekommunikationsanbieter funktioniert: Internet über das Kabelnetz.
Digitalisierung des Kabelnetzes
Auch wenn Kabelfernsehen technisch in Deutschland schon seit mehreren Jahrzehnten – wenn auch nur in vereinzelten (Test-)Gebieten – zur Verfügung stand, so ist erst seit etwa den 90er Jahren eine echte Verbreitung auf Bundesebene zu verfolgen. Die Datenübertragung von Bild und Ton des TV-Programms erfolgt bei Kabelfernsehen über ein Breitbandkabel. Zunächst erfolgte die Übertragung analog. Die Digitalisierung der Medienwelt hielt in den letzten Jahren auch in die Sparte des Kabelfernsehens Einzug. Ende des vergangenen Jahres (2008) und damit zwei Jahre vor Ablauf des dafür angedachten Zeitraums kann die vom Bundeskabinett beschlossene Digitalisierung von Radio und Fernsehen als abgeschlossen betrachtet werden. Über 90 Prozent der deutschen Bevölkerung sind nun mit digitalem terrestrischen Fernsehen („DVB-T“ – „digital video broadcasting – terrestric“) versorgt, 49 Prozent der Fernsehzuschauer nutzt das digitale Kabelfernsehangebot („DVB-C“) .Der analoge terrestrische Fernsehempfang wurde bereits eingestellt, der analoge Kabelempfang soll bis Ende 2010 folgen.
Die modernen Kabelnetze funktionieren bidirektional. War früher nur der Download von Bild- und Ton möglich, so lässt sich heutzutage auch der umgekehrte Weg nutzen, der sogenannte Rückkanal, über den das Breitbandkabel gleichzeitig zum Datenupload nutzbar wird.
Echtes Highspeed-Internet übers Kabelnetz
Und nun wird es wirklich interessant: die Kabelnetze lassen Übertragungsraten von bis zu technisch möglichen 200 Mbit/s zu! Das sind verglichen mit DSL 16.000 (16 Mbit/s)
Quantensprünge in der Downloadgeschwindigkeit. Derzeit werden diese „Ultra-Highspeed“-Raten zwar noch nicht angeboten, mit 32 Mbit/s ist derzeit die „Standardgeschwindigkeit“ bei den Kabel-Internet-Paketen aber schon doppelt so hoch verglichen mit „DSL 16.000“, mitunter gibgibt es auch schon Angebote von 50 Mbit/s und mehr.
Sensationspreise für das Megapaket Highspeed-Interet, digitales Kabel-TV und Telefonflatrate
Beim Kabel-Internet ist nicht nur TV und Internet (letzteres natürlich als Flatrate) im Paket enthalten, sondern auch eine Telefonflatrate zu deutschen Festnetzanschlüssen. Die Bündelung der Angebote TV, Internet und Telefonie nennt man im Fachjargon Triple Play oder 3play. Nun gilt es also, das Preis-Leistungsverhältnis der Anbieter zu vergleichen. Vorausgeschickt: auf dem Kabel-Internet-Markt liegen die Preise eng beieinander, der Markt ist derzeit regional unter den Mitbewerbern verteilt und noch gibt es keine echte Konkurrenzsituation, die die Preisspirale nach unten anwerfen würde.
Vergleicht man die Kabel-Internet-Angebote mit denen von Telefon-Internet-Anbietern, die das Triple Play ebenfalls vermarkten, ist eine ähnliche Preisstruktur zu erkennen mit leichtem Vorteil der Kabelanbieter. Der teuerste Anbieter ist jedenfalls nicht bei den Kabelbetreibern vertreten.
Die drei deutschen Hauptanbieter von Highspeed-Internet über das Kabelnetz sind Kabel BW, das die Angebote in Baden-Württemberg abdeckt sowie Unitiymedia, das in Nordrhein-Westfalen und Hessen agiert und schließlich Kabel Deutschland, das in den restlichen Bundesländern vertreten ist.
Unübersichtliche Rechnungsflut ade – alles aus einer Hand
Ein weiterer Vorteil ergibt sich, dass man nicht Monat für Monat von bis zu drei Anbietern Rechnungen gestellt bekommt, sondern die Leistungen für Fernsehen, Internet und Telefon gebündelt in einer Rechnung beglichen werden. Viele werden über diesen Zugewinn an Übersichtlichkeit dankbar sein.
Fazit:
Mit der Digitalisierung und der Öffnung des Kabelfernsehens für den Rückkanal sind auch Upload-Leistungen über das Breitbandkabel abdeckbar. Internet und Telefonie können neben Fernsehen als sogenanntes Triple Play von einem einzigen Anbieter abgedeckt werden. Das Preis-Leistungsverhältnis unter den drei sich den deutschen Markt regional teilenden Kabelnetz-Anbietern ist ausgeglichen. Leichte Vorteilstendenzen lassen sich im Angebotsvergleich mit den Telekommunikationsanbietern erkennen. Die Ladegeschwindigkeiten sind mit mindestens 32 Mbit/s eine enorme Steigerung der noch vor kurzem bejubelten 16 Mbit/s.
Meine Empfehlung lautet deshalb:
Wer am Monatsende nur eine Rechnung für Highspeed-Surfen, Telefonieren und digitales Kabelfernsehen in der Hand halten möchte, sollte bei einem der günstigen Kabel-Internet-Anbieter zuschlagen
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